Wenn man das Abnehmen anfängt, dauert es oft ein wenig Zeit, bis man den Sport zu lieben lernt. Ist dir schon mal aufgefallen, dass du Feuer und Flamme bist, wenn du eine neue Aktivität ausprobierst und sie sofort fest in deinen Alltag einbaust? Die Glückshormone, die du fühlst, wenn du körperlich aktiv bist, können richtig süchtig machen, so dass du es gar nicht erwarten kannst, wieder ins Fitnessstudio, zur Klasse oder in den Park zu gehen.
ODER vielleicht spürst du diesen innerlichen Drang Sport zu machen gar nicht, aber du bist fest entschlossen, ein entspanntes Wochenende oder einen ausgelassenen Urlaub wieder wettzumachen. Du strengst dich im Fitnessstudio extra stark an und sagst dir, “Wenn ich ein paar Tage richtig hart arbeite, dann werde ich wieder da sein, wo ich vorher war!”
Sport ist doch gut für den Mensch, oder? Warum ist es dann aber so, dass die Ergebnisse nicht das sind, was man erwartet, auch wenn man sich doch so sehr angestrengt hat?
Es könnte sein, dass du zu viel trainierst! Unser Körper braucht Balance; sich völlig zu verausgaben, um eine suboptimale Entscheidung wieder wettzumachen, wird sich rächen. Genauso wie wir Entspannungsmomente brauchen, um uns von mentalem Stress zu erholen, braucht unser Körper Zeit sich zu erholen und zu heilen, nachdem wir uns physisch angestrengt haben. Sich nicht diese Erholungszeit zu gönnen, kann in der Tat unsere Hormone verwirren (besonders Testosteron und Kortisol) und zu vermehrter Fetteinlagerung und Muskelabbau führen!
Es ist genau so, wie wenn wir zu viel von einer bestimmten Sache essen: Unser Körper wird der Mangel an Vielfalt zu viel und verlangsamt seinen Fortschritt, um den Auswirkungen des Überarbeitens entgegen zu wirken. Wenn die Zahl auf der Waage also langsam nach oben klettert trotz mehrer Trainingsperioden am Tag (die übrigens unnötig sind, ausser du bist ein professioneller Athlet in der Wettkampfvorbereitung!), oder deines extrem harten Trainingsprogramms, kann das heissen, dass du zu viel trainierst. Du solltest deine Fitnessroutine kritisch begutachten, wenn du die folgenden Symptome bemerkst:
- Extreme Müdigkeit
- Schlafstörungen
- Benommenheit
- Verlust der Trainingsmotivation (obwohl du dich anstrengst)
- Unfähigkeit, vorherige Kraft- und Ausdauerleistungen zu erzielen (z.B. persönliche Bestleistungen)
- Vermehrte Entzündungen
- Erhöhte Herzfrequenz im Ruhezustand
Wenn du diese Symptome bei dir bemerkst, versuche, angemessene Erholungszeiten in deinen Terminplan einzubauen. Die beste Methode abzuschätzen, wie viel Erholung du brauchst, ist auf deinen Körper zu hören. Sich Zeit nehmen, Entzündungen/Verletzungen heilen lassen, wieder zum normalen Energieniveau zurückfinden und wieder Begeisterung für, bzw. ein Verlangen nach der Bewegung zu spüren, einfach weil es sich gut anfühlt und nicht, weil man es machen “muss”. Das sind alles hilfreiche Schritte auf dem Weg zu den gewünschten Ergebnissen!
Vergiss nicht, Ruhe und Erholung bedeuten nicht, nur auf dem Sofa zu sein, oder herumzusitzen bis es dir besser geht. Genug Schlafen, Spazieren gehen, und dem Körper durch dynamische und statische Dehnübungen Gutes tun, sind alles wichtige Elemente der Erholung. Also sei dir deiner Bedürfnisse bewusst, höre auf deinen Bauch und gönne dir die Zeit, die du brauchst, damit du auf Dauer aktiv bleiben und eine gesunde Beziehung zum Sport aufbauen kannst!